„Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung
der Materie diente, bin ich sicher von dem Verdacht frei,
für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms Folgendes:
Es gibt keine Materie an sich.
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft,
welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und
sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält.
Da es im Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige (abstrakte) Kraft gibt, so müssen wir
hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.
Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche (denn die
Materie bestünde, wie wir es gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht!), sondern der
unsichtbare Geist ist das Wahre.
Da es aber Geist an sich nicht geben kann und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht,
diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer
Jahrtausende genannt haben: GOTT!“
Wissenschaftsmagazin Matrix 3000, Ausgabe November/Dezember
2005, ISBN 3-89539-820-9
„So sehen wir uns durch das ganze Leben hindurch einer höheren Macht unterworfen,
deren Wesen wir vom Standpunkt der exakten Wissenschaft aus niemals werden ergründen können,
die sich aber von niemandem, der einigermaßen nachdenkt, ignorieren lässt.
Hier gibt es für einen be-sinnlichen Menschen nur zwei Arten der Einstellung,
die er wählen kann:
Entweder Angst und feindseliger Widerstand oder Ehrfurcht und vertrauensvolle Hingabe.“
Max Planck, Die Aufgabe der Wissenschaft, 1947, zum Hören hier klicken.
Über Sinnliches
Hafis, wo er scheinet Übersinnliches
nur zu reden, redet über Sinnliches;
Oder redet er, wo über Sinnliches
er zu reden scheint, nur Übersinnliches.
Sein Geheimnis ist unübersinnlich,
denn sein Sinnliches ist übersinnlich.
Friedrich Rückert, Poetisches Tagebuch (1850-1866), aus dem Nachlass